Supply Chain Management als Wettbewerbsvorteil.
In den letzten Jahrzehnten sind Unternehmen in nahezu allen Sektoren der Industrie, im Gross- und Einzelhandel für Industrie- und Konsumgüter (FMCG) sowie auch in reinen Dienstleistungs-unternehmen zu der Erkenntnis gekommen, dass ihre Lieferkette viel mehr ist als die Kosten für die Distribution der Produkte zu den Kunden. Diese Unternehmen verstehen, dass es die Versorgungskette ist, die die Unternehmensstrategie übersetzt in alltägliche Interaktionen sowohl innerhalb als auch über die Organisation hinaus. Letztlich ist es die Lieferkette, die ihre Kunden befriedigt oder enttäuscht.
Diese Unternehmen verwenden auch eine breitere Definition der Lieferkette und schliessen Planung, Informationsaustausch und wertschöpfende Aktivitäten, vom Rohstoff bis zur endgültigen Verteilung und nicht nur bis zur internen Logistik mit ein. Sie nennen es Supply Chain Management!
Führende Unternehmen, egal ob Konzern oder KMU, haben strategische Investitionen in ihre Supply Chains getätigt und den Aufbau effizienter und funktionsübergreifenden Organisationen vorangetrieben, statt in Silos zu verbleiben.
In aktuellen Umfragen betonen führende globale CEOs, dass die Lieferkette das Thema ist die in ihrer Aufmerksamkeit am meisten zugenommen hat über die letzten Jahre.
Exzellenz in der Lieferkette ist wird jedoch immer schwieriger zu erreichen. Produktion und die Vertriebsnetze werden immer komplexer und globaler und ihr effektiver Betrieb ist für die Rentabilität und Widerstandsfähigkeit von entscheidender Bedeutung.
Gleichzeitig haben die Risiken in der gesamten Supply Chain zugenommen. Daher ist eine verbesserte SC-Transparenz entscheidend für die Herbeiführung von effektiven Antworten. Diese Lieferketten funktionieren am besten, wenn sie straff organisiert sind mit einer funktionsübergreifenden Koordination und dem Durchgriff bei Entscheidungen in der gesamten Organisation.
Ebenso wichtig ist es auch, dass die richtigen Supply Chain-Fähigkeiten eines Unternehmens eine entscheidende Rolle dabei spielen, dass aufkommende Wachstumschancen und Möglichkeiten der Rentabilitätsverbesserung erkannt und ergriffen werden.
Was auf den ersten Blick nach einem Supply Chain- oder Logistikprojekt aussieht, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als gesamtunternehmerische Herausforderung, die sich dem Management zu stellen hat! Betroffen sind viele Unternehmensfunktionen angefangen mit dem Supply Chain Management, der Unternehmensentwicklung, Finance & Accounting, Global Trade, Indirekte Steuern sowie die IT.
Wenn die Beispiele von erfolgreichen Unternehmen etwas zeigen, dann ist es ist die Vielfalt der Möglichkeiten, wie die Supply Chain die Unternehmensleistung steigern kann. Bei unserer Arbeit helfen wir Unternehmen ihre Lieferkettenleistung zu transformieren. Wir haben jedoch spezifische Maßnahmen, die das Management ergreifen kann, um das Potenzial der Supply Chains ihrer eigenen Organisationen zu maximieren
Unternehmen und Unternehmer tendieren dahin, dass sie das Aktuelle als gegeben erachten und dass ihr Geschäftsmodell den aktuellen Anforderungen entspricht. Wann haben Sie sich das letzte Mal die folgenden Fragen gestellt und ehrlich beantwortet?
- Was wollen meine Kunden heute und in Zukunft? Wie muss ich darauf reagieren?
- Was ist meine Kernkompetenz in end-to-end Wertschöpfung?
- Ist meine Wertschöpfungskette noch aktuell?
- Sind meine Lieferanten noch immer die Richtigen? Produzieren sie nachhaltig und können sie auch in Krisensituationen noch ausreichend liefern?
- Ist meine Wertschöpfungskette anfällig für externe Einflussfaktoren durch den Welthandel und politische Entscheidungen?
Ob die Strategie Ihres Unternehmens ein überlegener Service, Produktinnovation oder Kostenführerschaft ist, vergewissern Sie sich, dass Ihre Supply Chain Ihnen hilft, die wichtigsten Punkte dieser Strategie zu erreichen.
Bringen Sie führende Persönlichkeiten aus Ihrem gesamten Unternehmen zusammen, um die Definition der Supply Chain vorzunehmen und um sicherzustellen, dass die SC die Daten liefert, die Ihr Unternehmen benötigt.
In einer Welt von single- vs. multi-sourcing, BtB- und BtC-Kunden sowie von multi- & omni-channel kann man nicht so weitermachen wie bis anhin. Ihre Kunden und Mitbewerber machen es Ihnen vor – reagieren Sie nicht, sondern agieren Sie.
Die zukünftige Komplexität der Supply Chain wird bereits in der Produktentwicklung definiert. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe aus Produktentwicklung und dem Supply Chain Management findet Wege zur Schaffung innovativer Produkte, die den Bedürfnissen der verschiedenen Kundengruppen entspricht und gleichzeitig die Kosten und die Komplexität unter Kontrolle hält.
Hören Sie auf Ihre Kunden wie diese Ihre Leistungen einschätzen. Hierbei geht es nicht nur um das Produkt selbst, sondern auch um den gebotenen Lieferservice und die Flexibilität bei Änderungen im Bestellprozess. Fragen Sie, wie Sie sich in der Kundenbetreuung von den Mitbewerbern unterscheiden – im Guten wie im Schlechten.
Eine optimierte und stringente Supply Chain ist mehr als nur der Vermittler zwischen Kundenbestellung und Warenbereitstellung. Ihre Wertschöpfungskette kann hoffentlich mehr! Heutige Distributionssysteme können z.B. bis kurz vor der physischen Auslieferung durch den Kunden (Empfänger) beeinflusst werden. Der Kunde entscheidet wann und wo er die Ware bekommen möchte. Dies ist nicht nur eine Option im BtC eCommerce, sondern ist die auch die Tendenz bei BtB-Prozessen. Nach Just-in-time und Just-in-sequence geht die Tendenz zu Just-on-demand, also der Lieferung genau dann, wenn der Empfänger es braucht – nicht vorher und auch nicht nachher!
Lieferanten müssen sich darauf einstellen und tun gut daran vorbereitet zu sein.
Anspruchsvolle Daten Analyse ermöglicht Unternehmen die Verwaltung von Lieferketten end-to-end und in Branchen wie im Einzelhandel auch fast in Echtzeit.
Bauen Sie eine geeignete Organisation auf und ernennen Sie eine Führungsfunktion mit der Verantwortung für die End-to-End-Leistung. Verbesserungsprojekte über alle Ebenen und traditionelle Funktionen wie Marketing, Fertigung und Beschaffung hinweg müssen entsprechend gemanagt werden.
Stellen Sie sicher, dass Ihre Supply Chain Operational Excellence mit starken analytischen Fähigkeiten kombiniert. Erstellen Sie analytische Teams zur datenbasierten Unterstützung in der Entscheidungsfindung.
Versteckte Risiken und Chancen in unstrukturierten und unzureichenden Stammdaten werden meistens erst dann aufgedeckt, wenn neue Systeme oder Releases installiert werden. Sichern Sie Ihre IT-Funktion durch ein durchgehendes Masterdata-Management und unterstützt sie diese mit agilen Anwendungen und Plattformen, die eine Zusammenarbeit im Unternehmen, aber auch mit externen Lieferanten und Kunden ermöglichen.
Installieren Sie Leistungskennzahlen über die gesamte Organisation hinweg
Schaffen Sie Anreize, damit Ihre Supply Chain-Organisation so arbeitet, damit sie den größten Nutzen für Ihr Unternehmen bringt. Dies schützt Sie auch vor den größten Risiken.
Das bedeutet, dass neben den traditionellen Messgrößen für Kosten, Service und Kapital neue Kennzahlen entwickelt und gemessen werden müssen. Die richtigen KPIs hängen stark von den Bedürfnissen des Unternehmens, der Produkte und des bedienten Marktsegments ab.
Wenn eine populäre Kennzahl keine Rolle in ihrem Geschäftsmodell spielt, dann leiten Sie Ihre Organisation nicht fehl, indem Sie sie benutzen. Kennzahlen sind nur dann sinnvoll, wenn sie eine Bedeutung haben und wenn die Beteiligten wissen, wie und womit man sie beeinflusst.
«Ein Bild sagt mehr als 10’000 Excel-Zeilen»
Die Visualisierung der Warenströme macht die aktuelle Komplexität in der Beschaffung und der Distribution des Unternehmens sichtbar.
Der Begriff Warenstrom meint im klassischen Sinn den Weg von physischen Waren von einer Quelle zu einer Senke. Somit kann man diese Warenströme sowohl für die Beschaffung als auch in der Distribution darstellen. Natürlich sind auch die Flüsse zwischen Werken, Lagern und Distributionscentern abbildbar.
Zu jeder Lieferung gehört eine Bestellung, Menge/Gewicht und ein Preis für den Transport.
Ziel ist es aufzuzeigen welche Warenströme ein Unternehmen heute auslöst in der Beschaffung oder in der Distribution. Was eigentlich trivial klingt, birgt einiges an Verbesserungspotential. Wird z.B. ein Kunde von mehreren Lagern bedient, so sollte sich man fragen, ob es nicht aus Kosten- oder Leistungssicht besser ist diesen Kunden fix einem Lager zuzuordnen. In der Beschaffung kann man analysieren, ob Bestellungen von einem Lieferanten zu grösseren Sendungen konsolidiert werden können. Dies senkt die Transportkosten pro Einheit und vereinfacht das Handling bei der Warenannahme.
Im Intercompany-Geschäft können mit der Visualisierung Risiken aus grenzüberschreitenden Strömen erkannt werden. Wie sieht es mit Transferpreisen aus? Was geschieht mit Mehrwertsteuer und Zöllen? Warum wird in der Landesgesellschaft bestellt und nicht bei der Zentrale?
Zusätzlich lässt sich auch sagen, ob das derzeitige Netzwerk noch den strategischen Zielen des Unternehmens entspricht. Typische Fragestellungen sind u.a.
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Erreiche ich meine Kunden noch in der geforderten Zeit und zu meinen Zielkosten?
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Habe ich die richtigen Lieferanten in den richtigen Regionen, damit ich kontinuierlich produzieren kann?
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Ist mein Netzwerk aus Werken, Lagern und Distributionszentren flexibel genug, um auf eine wachsende Nachfrage und stetig steigende Kundenanforderungen in der Qualität ausreichend zu reagieren?